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StWZ Energie AG
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Regionale Wasserversorgungsplanung

Wasser

Wasser ist unser wichtigstes Lebensmittel – doch Trinkwasser wird zunehmend knapp, auch im Wiggertal. In einer Studie von 2016 hat sich gezeigt, dass die Region an Spitzenverbrauchstagen externes Wasser benötigt und die Wasserversorgung durch gemeindeübergreifende Zusammenarbeit optimiert werden könnte. Nun haben die Wasserversorger der sieben Gemeinden Aarburg, Brittnau, Oftringen, Rothrist, Strengelbach, Vordemwald und Zofingen eine Auslegeordnung ihrer Wasserinfrastrukturen gemacht.

Das Mittelland und das Wiggertal im Speziellen sind dicht besiedelt und stark genutzt. Rund ein Fünftel der ergiebigen unterirdischen Wasservorkommen liegen unter Siedlungsflächen. Die Wasserressourcen geraten zunehmend unter Druck durch wachsende Siedlungen, die Landwirtschaft, den Hochwasserschutz, Wärmenutzungen im Untergrund sowie das Klima. Im Bericht «Grundlagen für die Wasserversorgung 2025» des Bundesamts für Umwelt (BAFU) werden Nutzungskonflikte als eine zentrale Herausforderung beim Schutz der Ressource Wasser identifiziert. Für die Gewährleistung von ausreichenden Kapazitätsreserven seien zukünftig vermehrt gemeindeübergreifende oder regionale Vernetzungen anzustreben.

Die Gemeinden im Wiggertal entschieden sich 2015 die Wasserversorgung für ihre rund 50'000 Einwohner genauer zu analysieren. Dabei wurde der langfristige Wasserbedarf ermittelt. Es wird wegen der Entwicklung der Region langfristig mit einem steigenden Wasserverbrauch gerechnet. Im Hinblick auf eine mögliche spätere Regionalisierung der Wasserversorgung wurden ausserdem die technischen Optimierungs- und Synergiepotentiale umfassend untersucht.

Die Ergebnisse zeigen, dass zwar einzelne Wasserversorger genügend Reserven haben, die Region in Summe aber an Spitzenverbrauchstagen externes Wasser benötigt. Es findet keine gemeinsame Bewirtschaftung des Wiggertaler Grundwasserstroms statt, welcher in trockenen Zeiten zu einer knappen Ressource wird. Zudem bestehen aus regionaler Sicht Redundanzen bei den Anlagen und Optimierungspotenziale bei der Zusammenarbeit und den Transportachsen.

Die Gemeinden und die beteiligten Werke waren aufgefordert, bis Anfang Mai 2018 zur Bewertung der Primäranlagen, d. h. Grundwasser- und Quellfassungen inkl. Pumpwerke, Transportleitungen und Reservoire, Stellung zu beziehen. Sie stimmten der Bewertung grundsätzlich zu. Die Bestrebungen zur Prüfung einer Zusammenarbeit betreffend regionaler Wassergewinnung, Wasser-bewirtschaftung und des Wassertransports werden unterstützt. Ziel ist langfristig eine höhere Qualität der Wasserversorgung und der Versorgungssicherheit sowie ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Aus dem grundsätzlichen Nutzen einer Zusammenarbeit lässt sich nicht direkt ableiten, dass sich die Wasserversorger an einer regionalen Wasserversorgungsplanung und an einer regionalen Gesellschaft beteiligen werden. In den nächsten Projektphasen stehen diese Fragen im Zentrum. Sollen Primäranlagen in eine gemeinsame Betreibergesellschaft für die übergeordnete regionale Wasserversorgung zusammengeführt werden und wenn ja, in welcher Rechtsform? Paul Marbach, Geschäftsführer des Grundwasserverbandes Wiggertal und der StWZ Energie AG, sagt dazu: «Wir werden die Vorteile und Nachteile für die Wasserversorger sowie Gemeinden aufzeigen und auch die finanziellen Aspekte beleuchten. So erhalten die Gremien, welche über eine zukünftige Kooperation entscheiden werden, eine solide Grundlage zur Beurteilung.» Wann eine definitive Entscheidung für oder gegen eine Kooperation getroffen wird, bleibt offen.