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Alpine PV-Anlagen gegen Winterstromlücke

News

Fünf Jahre lang nahm die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) Messungen mit einer Photovoltaik-Versuchsanlage im Skigebiet Davos-Parsenn vor. Die Ergebnisse zeigen, dass solche Anlagen zur Behebung der Winterstromlücke beitragen können.

«Solarexpress» heisst das Projekt, in dem diverse alpine Photovoltaik-Grossanlagen geplant sind und vom Bund gefördert werden sollen. Auf 2’500 Metern über Meer wurde eine Versuchsanlage der ZHAW und den EKZ (Elektrizitätswerke Kanton Zürich) betrieben.

Deutlich höherer Ertrag im Winter
Alpine Solaranlagen produzieren im Winter- und im Sommerhalbjahr etwa gleich viel Strom. Im Vergleich mit einer Anlage im Mittelland ist der Ertrag im Winterhalbjahr (Oktober bis März) pro Fläche drei- bis viermal so hoch. Durch die hohe Lage ist die Anlage normalerweise im Winter nicht von der Hochnebel-Decke betroffen und kann hohe Erträge liefern.

Schonung von Stauseen
Ein weiterer positiver Effekt sind die hohen Erträge im April und Mai. Dann erzielen diese Anlagen die höchsten Monatserträge, gleichzeitig sind die Füllstände der Stauseen, welche ebenfalls zur Stromproduktion benutzt werden, relativ tief. Dadurch können sie die Stauseen entlasten und einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Strom beitragen.

Ebenfalls getestet wurde die beste Ausrichtung für solche Anlagen. Optimale Ergebnisse werden erzielt, wenn sie an Südhängen mit südlicher Ausrichtung gebaut werden. Eine Neigung zwischen 60 und 90 Grad beseitigt zudem das Problem der Schneebedeckung, da diese dann rasch abrutscht. Die Neigung beeinflusst zudem, in welchen Monaten am meisten produziert wird. Laut dem Studienverfasser Jürg Rohrer seien solche alpinen Anlagen eine gute Ergänzung zur Infrastruktur im Mittelland, jedoch kein Ersatz.