Wie setzt sich der Strompreis zusammen?
Strom
Der Strompreis ist das Ergebnis einer komplexen Wechselwirkung verschiedener Faktoren: Von der Art der Energieerzeugung über die Netzinfrastruktur bis hin zu politischen Entscheidungen – all das fliesst in die Preisbildung mit ein.
Der Stromtarif setzt sich aus den drei Komponenten Energie, Netznutzung und öffentliche Abgaben zusammen. Der grösste Teil des Strompreises entfällt auf den Energietarif (ca. 50 Prozent) und den Netznutzungstarif (ca. 40 Prozent).
1. Energie
Preis für die Produktion der elektrischen Energie sowie den Energiehandel.
2. Netznutzung
- Netznutzungstarif
Preis für die Nutzung des Stromnetzes. Diese Einnahmen verwenden die Energieversorger dafür, das Stromnetz in einem guten Zustand zu halten und weiter auszubauen. - Systemdienstleistungen
Diese Kosten von 0.75 Rappen pro Kilowattstunde sind Bestandteil der Netznutzung. Damit wird die nationale Netzgesellschaft Swissgrid entschädigt. Sie sorgt dafür, dass die benötigte und die gelieferte Menge Strom im Gleichgewicht bleibt und die Stromversorgung in der Schweiz zuverlässig funktioniert. - Netzzuschlag des Bundes
Die Einnahmen dieses Zuschlags von 2.3 Rappen pro Kilowattstunde verwendet der Bund hauptsächlich dafür, die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien zu fördern, z.B. Photovoltaikanlagen von Hauseigentümern. - Winterstromreserve
Diese 2024 neu eingeführte Preiskomponente von 1.2 Rappen pro Kilowattstunde deckt die Kosten für die Massnahmen des Bundes, um eine Strommangellage im Winter zu vermeiden. Zu den Massnahmen gehören unter anderem die Wasserkraftreserve, die Reservekraftwerke und die Notstromgruppen.
3. Öffentliche Abgaben
Damit entschädigt der Energieversorger die Stadt oder die Gemeinde dafür, dass er das lokale Stromnetz betreiben und dafür Leitungen in öffentlichem Grund verlegen darf.
Der grösste Teil des Strompreises entfällt auf den Energietarif (ca. 50 Prozent) und den Netznutzungstarif (ca. 40 Prozent).