Winter-Gassparziel machbar
Erdgas
Die Schweiz hat sich dem freiwilligen Gassparziel der EU bis Ende März 2024 angeschlossen. Damit soll der Gasverbrauch von Oktober 2023 bis März 2024 im Vergleich zu Vorjahren um mindestens 15 Prozent gesenkt werden. Die Schweiz ist auf bestem Weg, das Ziel zu übertreffen.
Wie der Bund bereits Ende Januar mitteilte, wurden von Oktober bis Dezember 2023 71 Prozent oder 2'826 Gigawattstunden der angestrebten Gasmenge bereits eingespart. Das Ziel sind rund 4'000 Gigawattstunden.
Warme Temperaturen massgebend
Da der Gasverbrauch sehr abhängig von der Witterung ist, sind an dieser Einsparung die überdurchschnittlich warmen Temperaturen massgeblich beteiligt. Diese sanken zwar zwischenzeitlich im Januar, waren im Februar aber wiederum sehr milde. Dies dürfte dazu führen, dass die 15 Prozent Einsparnisse übertroffen werden.
Sensibilisierung für Situation
Aber nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Sensibilisierung für die Situation in der Gasversorgung unterstützen die Einsparungen. Zum einen sind es die weiterhin hohen Preise für die Endkunden, zum anderen aber auch das Bedürfnis, weg vom Gas zu wollen, wo dies möglich ist. Auch Projekte wie die neue Energiezentrale von StWZ tragen ihren Teil dazu bei. Durch die erhöhte Produktion von Fernwärme aus Holz anstelle von Gas wird die Abhängigkeit vom Ausland verringert und die Nachhaltigkeit erhöht.
Die Schweiz wird sich im Laufe vom März 2024 entscheiden, ob sie das freiwillige Reduktionsziel weiterführen wird. Auch die EU hat sich dieses Gassparziel gesteckt. Auf ein Stromsparziel haben derweil beide verzichtet.