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StWZ Energie AG
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Nachhaltige Energie – aber zu welchem Preis?

News

Die Meinungen, wie die Klimaziele erreicht werden sollen, gehen weit auseinander. Sei es beim Ausstieg aus den fossilen Energien oder beim Ausbau der Erneuerbaren. Hautnah miterleben mussten dies zuletzt teilweise Initianten von alpinen Solaranlagen, deren Projekte von den Ortsansässigen abgelehnt wurden.

Was haben Saanen, Surses und Hasliberg gemeinsam? Genau, sie haben eine alpine Solaranlage abgelehnt. Absolut legitim in einer direkten Demokratie wie der Schweiz. Es drängt sich angesichts der anstehenden Herausforderungen im Energiesektor aber immer mehr eine Frage auf: Wie können wir Umwelt- und Klimaschutz vereinbaren?

Wallis lehnt schnellere Verfahren ab
Die Politik versuchts zum einen mit beschleunigten Verfahren – beispielsweise auf Kantonsebene, wie im Kanton Wallis letzten Jahres. Die Stimmbevölkerung hat das Dekret der Kantonsregierung aber mit knapp 54 Prozent bachab geschickt. Dagegen waren linke Parteien, die Unterwalliser SVP sowie Umweltverbände – eine Allianz, die man so wohl sonst nie zustande brächte. Das Nein wurde als erster Stimmungstest für den Solarexpress des Bundes wahrgenommen.

Drohende Strommangellage im Winter
Im Winter 2022/23 wurde der Ernstfall geübt – Kontingentierungen, ja gar geplante zyklische Abschaltungen standen im Raum. Um den «worst case», ein Blackout, zu verhindern. Nichts davon trat ein, aber die Bedrohung ist der Bevölkerung seither bewusst. Im Winter ist die Schweiz von ausländischen Stromlieferungen abhängig. Um dies zu ändern, braucht es mehr inländische Produktion. Alpine Photovoltaikanlagen sollen Abhilfe schaffen – diese produzieren auch im Winter viel Strom (im Vergleich beispielsweise zu jenen Anlagen im Mittelland) und könnten die Lücke zumindest teilweise schliessen. Doch diese haben keinen einfachen Stand, wie jüngste Abstimmungsergebnisse zeigen.

So wollte beispielsweise das ewz (Elektrizitätswerke der Stadt Zürich) in Surses eine grosse Anlage bauen. 66 Gigawattstunden Solarstrom – entspricht einem Jahresbedarf von über 14'000 durchschnittlichen 5-Zimmerwohnungen – hätten oberhalb von Savognin im Val Nandro jährlich produziert werden sollen. Der Standort wäre aufgrund bestehender Infrastruktur des Skigebiets und hoher Ertragswerte ideal gewesen. Die Bevölkerung sagte Nein. Befürchtet wurden insbesondere negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und damit die touristische Attraktivität.

Die Bevölkerung sowie die Politik müssen sich möglichst rasch einig werden, wie man die erneuerbaren Energien konkret ausbauen will – und zu welchem Preis.